Ist Nesselsucht ansteckend für Schwangere
Ist Nesselsucht ansteckend für Schwangere? Die Nesselsucht in der Schwangerschaft ist eine häufige Erkrankung. Viele Schwangere leiden an den unansehnlichen Quaddeln und juckenden Ausschlägen der Haut. Gelegentlich treten auch starke Schwellungen auf, sogenannte Angioödeme. Das Wohlbefinden der werdenden Mütter wird durch diese Symptome mitunter erheblich beeinträchtigt.
Bestand bereits vor der Schwangerschaft eine Nesselsucht, kann sie im Laufe der Schwangerschaft oder nach der Entbindung spontan verschwinden. Grund dafür sind hormonelle Umstellungen, die das Immunsystem beeinflussen sowie die Histamin-Ausschüttung hemmen. Bei manchen Frauen ist es jedoch genau andersherum: Die Symptome der Nesselsucht intensivieren sich während der Schwangerschaft.
Ist Nesselsucht ansteckend für Schwangere? Wie gefährlich Nesselsucht ist
Nesselsucht oder -fieber (Fachbegriff: Urtikaria von lat. urere = brennen) beschreibt verschiedene krankhafte Hautreaktionen, die mit Schwellungen (Quaddeln), Rötungen und Juckreiz einher gehen. Der Name kommt daher, dass die Erscheinungen meist aussehen, als sei man in Brennnesseln gefallen. Auslöser kann eine Unverträglichkeit sein, etwa durch Nahrungsmittel, ein Infekt oder Reize von außen, etwa Licht oder Kälte. Nesselsucht ist weder ansteckend noch erblich.
Nesselsucht ist zwar unangenehm, da sie stark jucken kann und die Lebensqualität beeinträchtig, wenn sie im Gesicht, an den Lippen oder im Rachen auftritt. In den meisten Fällen ist die Nesselsucht aber ungefährlich. Meist tritt eine Heilung nach wenigen Tagen oder Wochen von selbst ein. Allerdings ist bei Kindern manchmal Vorsicht geboten, wenn allergische Reaktionen die Quaddeln auf der Haut verursachen.
Experten unterscheiden mehrere Formen der Nesselsucht
Bei der akuten Form sind die Beschwerden nach spätestens sechs Wochen verschwunden, häufig nach wenigen Stunden oder Tagen. Bei der chronischen Form halten sie länger als sechs Wochen an. Die chronische Form unterscheidet sich daneben in eine induzierbare, also solche, bei denen die Symptome auf Grund eines äußeren Auslösers auftreten. Ihnen gegenüber stehen die chronisch-spontanen Formen, die von selbst, mithin ohne erkennbaren Grund auftreten. Jeder vierte Mensch leidet einmal im Leben unter. Chronisch ist die Nesselsucht bei etwa zehn Prozent der Betroffenen.
Ursachen und Auslöser der induzierbaren Nesselsucht
Treten Quaddeln auf, kann diese eine ganze Reihe von Ursachen und Auslöser haben – und das Leben Betroffener oft sehr kompliziert machen. Bekommen sie aufgrund von Kälte einen Ausschlag (Kälteurticaria), können sie oft nicht mehr zum Baden gehen oder ein gekühltes Getränk in der Hand halten. Bei anderen Patienten (Urticaria Factitia) führt bereits der leichte Kontakt mit Kleidung oder Haut zu quälendem Juckreiz.
Die Mediziner unterscheiden mögliche Auslöser der induzierbaren Nesselsucht nach physikalischen und nicht physikalischen Ursachen. Folgende physikalische Reize können Nesselsucht auslösen:
- Wärme oder Kälte
- UV-Licht
- Statischer Druck
- Reibung, Kratzen, Scheuern
Folgende nicht-physikalische Reize können ebenfalls Nesselsucht auslösen: Erhöhung der Körpertemperatur etwa beim Sport, bei Fieber, durch Essen scharfe Speisen, häufig auch durch Stress. Hautkontakt mit bestimmten Substanzen etwa einer Brennnessel oder bestimmten Nahrungsmitteln.
Wie lange dauert Nesselsucht
Laut Untersuchungen liegt die Dauer der Nesselsucht bei 50 Prozent aller Betroffenen etwa bei einem halben Jahr. Bei mehr als der Hälfte der chronischen Nesselsucht-Fälle verbessern sich die Beschwerden innerhalb von zwölf Monaten deutlich. Viele Patienten fühlen sich durch die Nesselsucht in ihrem Alltag jedoch auch beeinträchtig oder stark belastet. Etwa ein Drittel von ihnen sogar dauerhaft über das gesamte Jahr hinweg. Die Dauer der Nesselsucht kann aber auch deutlich höher als zwölf Monate liegen1. Bei rund einem Fünftel mit chronischer Verlaufsform treten die juckenden Quaddeln länger als drei Jahre auf. Bei einem weiteren Fünftel sind es mindestens fünf Jahre und bei jedem zehnten Betroffenen sogar noch länger.
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