Wie erkenne ich eine Magenschleimhautentzündung?
Eine Magenschleimhautentzündung kann unterschiedliche Symptome hervorrufen. Dazu gehören: ein aufgeblähter Bauch, Sodbrennen und saures Aufstoßen, Druckschmerz im Bauch, Übelkeit und Rückfluss von Magensäure im Liegen sowie ein Völlegefühl.
Diagnose – Wie erkenne ich eine Magenschleimhautentzündung
Eine Magenschleimhautentzündung wird anhand der oben beschriebenen Symptome in der Regel gut und schnell diagnostiziert. Um die Diagnose abzusichern, vor allem dann wenn die Beschwerden über mehrere Wochen oder Monate bestehen, wird oft eine Gastroskopie, also eine Magenspiegelung durchgeführt. Die Gastroskopie kann im Krankenhaus aber auch ambulant in der Praxis eines Arztes durchgeführt werden. Eine lange unerkannte Magenschleimhautentzündung kann im Ernstfall eventuell sogar zu einem Magengeschwür führen.
Behandlung einer Magenschleimhautentzündung mit Medikamenten
Behandelt wird die Magenschleimhautentzündung mit säurehemmenden Medikamenten wie beispielsweise Omeprazol oder Pantozol. Liegt zusätzlich ein Helicobacter Pylori vor, wird dieser Magenkeim zumeist noch mit Antibiotika behandelt. Darüber hinaus sollten Patienten mit Magenschleimhautentzündung übermäßigen Kaffeegenuss, Süßigkeiten und scharfe Speisen weitgehend meiden. Beim vermehrten Rückfluss von Magensäure, ist es außerdem ratsam, in der Nacht mit leicht erhöhtem Oberkörper zu schlafen.
Besteht eine Magenschleimhautentzündung im Rahmen einer Autoimmunerkrankung, so muss auch die Autoimmunerkrankung häufig noch mit behandelt werden. So besteht zum Beispiel bei der Magenschleimhautentzündung Typ A in der Regel eine sogenannte Perniziöse Anämie. Hierbei handelt es sich um einen autoimmun bedingten Vitamin B Mangel, bei dem die geschädigte Magenschleimhaut die B-Vitamine nicht mehr aufnehmen kann. So müssen dem Patienten in regelmäßigen Abständen B-Vitamine gespritzt werden um langfristige Folgeerscheinungen wie z.B. Nervenschädigungen zu vermeiden.
Typen – Wie erkenne ich eine Magenschleimhautentzündung
Die Magenschleimhautentzündung Typ A kommt häufig gemeinsam mit anderen Autoimmunerkrankungen wie zum Beispiel Hashimoto (Schilddrüsenentzündung), Rheuma oder Lupus vor. Um die Magenschleimhautentzündung Typ A von anderen Magenschleimhautentzündungsformen abzugrenzen, werden im Blutbild die Antikörper bestimmt (Intrinsic Factor, Parietalzellen).
Eine akute Gastritis / Magenschleimhautentzündung kann zu folgenden Beschwerden führen
- Magenschmerzen
- Völlegefühl und Sodbrennen
- Übelkeit, manchmal mit Erbrechen
- Aufstoßen und Appetitlosigkeit
- aufgeblähter Bauch
Einige dieser Symptome können auch bei anderen Erkrankungen wie etwa der Refluxkrankheit, dem Reizmagen, Reizdarmsyndrom oder einer „Magen-Darm-Grippe“ (Gastroenteritis) auftreten. Letztere wird durch Viren oder andere Erreger wie Salmonellen ausgelöst. Bei einer chronischen Gastritis und Magenschleimhautentzündung sind oft nur wenige oder gar keine Beschwerden spürbar. Es kann aber auch zeitweise zu Beschwerden wie bei einer akuten Magenschleimhautentzündung kommen.
Ernährung – Bei einer Magenschleimhautentzündung
Zu empfehlen zur Beruhigung der entzündeten Magenschleimhaut eine Tee-Zwieback-Diät für 24–36 Stunden. Anschließend sollten Sie schrittweise zur gewohnten Ernährungsweise zurückkehren, in der Sie aber in den ersten 2 Tagen vornehmlich Kartoffeln und gegartes Gemüse und ab dem 3. Tag wieder (wenig) fettarmes Fleisch essen. Wissenschaftlichen Prüfungen haben diese Diätvorschläge allerdings nicht standhalten können. Betroffene verzichten bei einer Magenschleimhautentzündung von sich aus gerne auf fettes Fleisch, Kaffee, Weißwein und Alkoholika. Die meisten Ärzte raten deshalb: Achten Sie beim Essen auf das, was Sie vertragen. Verzichten Sie für eine Weile konsequent auf das, was Sie nicht vertragen.
Vollwertkost und Ernährung bei einer Magenschleimhautentzündung
Leichte Vollwertkost. Eine Ernährungsumstellung auf leichte Vollwertkost bzw. eine fett- und zuckerarme Ernährung kann den Verlauf einer chronischen Magenschleimhautentzündung positiv beeinflussen. Achten Sie zudem bei einer Magenschleimhautentzündung darauf, anstelle von drei üppigen Mahlzeiten mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Wärmeanwendungen. Warme Leibwickel oder ein über Wasserdampf erhitztes Heublumensäckchen, das auf den Oberbauch gelegt wird, wirken beruhigend auf den Magen.
Entspannungsverfahren und Entspannungsübungen
Autogenes Training, können zur Vorbeugung von Magenbeschwerden beitragen, bei denen Stress die Ursache ist.
Akupunktur bei einer Magenschleimhautentzündung
Akupunktur bei einer Magenschleimhautentzündung unterstützt die medikamentöse Gastritis-Behandlung, wobei die Betroffenen vermutlich v. a.von ihrem unspezifischen Heileffekt profitieren. Gegebenenfalls kann eine individuell abgestimmte Konstitutionstherapie die Symptome einer Magenschleimhautentzündung lindern. Häufig eingesetzte Mittel der Homöopathie sind Acidum muriaticum, Acidum sulfuricum, Argentum metallicum, Belladonna, Ignatia und Rumex.
Das Risiko mit dem Alter für eine Magenschleimhautentzündung
Magenschleimhautentzündungen sind bei uns in Deutschland weit verbreitet. Schätzungen zufolge leiden 23 von 100 Frauen und 18 von 100 Männern im Laufe ihres Lebens an einer akuten Gastritis. Ein Großteil der Frauen erkrankt im Alter zwischen 45 und 64, Männer häufig nach dem 65. Lebensjahr. Insgesamt steigt das Risiko mit dem Alter an. Quelle: Kölnische Rundschau
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