Bist du auch ein(e) Valentinista?

Ich liebe den Valentinstag. Es ist herrlich, dem Schönsten, was unser Menschsein ausmacht, einen Ehrentag zu widmen. Ja, ich weiß auch um den Kitsch und Kommerz, der um diesen Tag gemacht wird. Doch lass ich ihn mir dadurch nicht verderben. Es liegt wohl auch daran, dass ich ihn nicht ausschließlich auf meine Partnerbeziehung beziehe. Ich bin auch gar nicht böse, wenn mein Partner diesen Tag vergisst, mir keine kleine Aufmerksamkeit schenkt, sondern sich einzig freut, wenn ich ihn schon am Morgen mit Frühstück im Bett überrasche.

Das findest du komisch? Ja, vielleicht ist es das. Doch ich habe in meinem Leben so viel Liebe erfahren, dass ich heute gerne auch viel zurückgebe. Auch ohne Bilanz zu ziehen, ob ich dafür auch genug zurückbekomme. Denn dieses Bilanzieren ist meines Erachtens der beginnende Tod jeder Beziehung, ob Freundschaft oder Liebe. Ich gestehe jedem zu, seine Art der Liebes- und Freundschaftsbezeugung auf persönliche Weise zu zeigen und verurteile sie nicht, wenn sie mich befremdet.

Ebenso sollen die anderen auch nicht meinen kleinen Hang zur Romantik und ein bisschen Kitsch lächerlich machen. Ich mag es nun mal, unzählige Kerzen im Bad aufzustellen und Rosenblätter in die duftend, wohlig warme Badewanne zu streuen. Dazu eine Playlist romantischer Klaviersonaten und einen schweren Rotwein. Wenn ich allein bin, mache ich das allein, und wenn ich zu zweit bin, freue ich mich auf den Schaum schwappenden und fröhlichen Ausklang am Abend zu zweit in der Wanne.

Ich schreibe auch gerne Valentinstag-Karten an geliebte Freund:innen und mache sogar kleine anonyme Geschenke bei denen, wo ich weiß, dass sie gerade etwas einsam und wenig fröhlich sind und sich vielleicht mit einer kleinen Überraschung einer unbekannten Verehrerin oder eines Verehrers aufmuntern lassen. Aber bitte, verratet mich nicht!

Gerne suche ich im Netz auch nach Anekdoten und Ideen zu diesem Tag. Lustig fand ich die Geschichte mit den Kakerlaken am Valentinstag, die ich hier bei WOMZ gefunden habe, wo ich auch das erste Mal die Bezeichnung „Valentinistas“ las. Da ging bei mir gleich das Herz auf. Das finde ich eine schöne Selbstbeschreibung für mich. Ja, ich bekenne mich gerne als Valentinista. Und ich hoffe, dass es noch viele mehr geben wird, die sich trotz Kitsch und Kommerz nicht davon abhalten lassen, sich zu diesem Tag der Liebenden und der Liebe zu bekennen und ihn von morgens bis abends zu genießen.

Happy Valentin!

Bilder von StockSnap auf Pixabay und Jill Wellington auf Pixabay

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